Chefärzte der Neurologie treffen sich im Krankenhaus Nordwest
Beide verwiesen darauf, dass die Neurologie „wie kaum ein anderes Fach ein Zugpferd für Innovationen in der Medizin ist. Angefangen von modernster Schlaganfalltherapie über innovative Immuntherapien bei schwerwiegenden Erkrankungen wie etwa Multipler Sklerose, Myasthenia Gravis oder in Zukunft auch Demenz: Die Neurologie ist da, wo sie gebraucht wird und liefert. Das gilt auch für die Kooperation mit anderen Fachabteilungen in den Krankenhäusern – auch hier können Neurologie und Neuroradiologie entscheidende Impulse setzen, so etwa in der Gefäßchirugie, der Geriatrie oder Kardiologie“.
Manuel Zelle, Geschäftsführer und Hospitalmeister der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist, sagte während der Eröffnung des Arbeitstreffens: „Das Krankenhaus Nordwest verfügte über eine der ersten Stroke Units der Region, wir haben hier bereits sehr früh eine neurologische Intensivstation aufgebaut und wir sind – auch Dank des enormen Engagements von Professorin Meyding-Lamadé und ihres Teams – ein zentraler Akteur bei der medizinischen Versorgung von neurologischen Patientinnen und Patienten in Frankfurt und weit darüber hinaus.“ Dabei sei es gelungen, einen Grad der Vernetzung zu erreichen, der weit über das Stadtgebiet hinausgeht. „Das eigens gegründete Institut für digitale Neurologie und Telemedizin am Krankenhaus Nordwest trägt zu einer besseren medizinischen Versorgung von Schlaganfallpatienten in Südostasien und Sambia bei. Dort liefen bzw. laufen große Hilfsprojekte, die von Professorin Meyding-Lamadé und ihrem Team mit Herzblut, Einsatz und größtmöglichem Know-how begleitet werden.“
Vorträge zu aktuellen Themen
Zu den Besonderheiten des Treffens gehört, dass jeder teilnehmende Chefarzt einen Vortrag vorbereitet. Darüber wird dann im Anschluss diskutiert. So entsteht ein breites Programm mit vielfältigen Themen. Diese reichten in Frankfurt vom aktuellen Trend „Longevity“ über moderner Schlaganfalltherapie, Parkinsonerkrankung, Multiple Sklerose bis hin zu diagnostischen Themen beispielsweise bei Kopfschmerzen, Migräne oder erregerbedingten Erkrankungen.
Professorin Meyding-Lamadé präsentierte in diesem Rahmen das Vernetzungsprojekt mit der Neurochirurgie der Universität Frankfurt und Professorin Pfeilschifter zeigte, wie die berufsübergreifende Zusammenarbeit aussehen kann.
Einig war sich die Gruppe, dass auch in der Neurologie in Zukunft eine immer stärker individualisierte Therapie einen noch besseren Behandlungserfolg bringen werde. Auch moderne Immuntherapien seien ein Zukunftsfeld, könnten sie es der Medizin doch ermöglichen, Krankheitsbildern zu begegnen, die früher als nicht behandelbar galten. „Diese neuen Behandlungsmöglichkeiten in Verbindung mit modernster Telemedizin und Vernetzung werden einer hochwertigen Versorgung von Patientinnen und Patienten weiteren Schub verleihen“, sagte Professorin Meyding-Lamadé abschließend.