Hospital zum Heiligen Geist

Förderverein der Psychosomatischen Klinik e.V. – In den vergangenen Jahren hat sich die Anzahl unserer Mitglieder nahezu verdoppelt

25 Jahre Psychosomatische Klinik am Hospital zum Heiligen Geist bedeuten auch erfolgreiche Arbeit des Fördervereins der Psychosomatischen Klinik. Außerordentlich bedanken möchten wir uns bei Dr. med. Wolfgang Merkle, Chefarzt der Psychosomatik. Als ein wichtiges Gründungsmitglied und Beirat im Vorstand des Fördervereins unterstützt er unsere Ziele seit der ersten Stunde. Ein weiterer Dank gilt an dieser Stelle auch Thomas Fallik, ehemals 1. Vorsitzender, der unsere Arbeit in den vergangenen Jahren stark mitgeprägt hat, sowie den Gründungsmitgliedern Erna Brehl und Wolf-Rüdiger Wetzel. Beide sind Ehrenmitglieder unseres gemeinnützigen Vereins, der vor gut elf Jahren gegründet werden konnte. Inzwischen sorgen mehr als 100 Mitglieder und deren Beiträge sowie kleine und große Spenden dafür, dass wir die Psychosomatische Klinik unterstützen können. Mit unseren Mitteln fördern wir Maßnahmen für Patient:innen während des Klinikaufenthalts und leisten auf dem Weg ihrer Genesung auch bei der Nachsorge einen wichtigen Beitrag.

Nach wie vor ist eine psychische Erkrankung etwas, worüber man nicht spricht. Das Krankheitsbild der psychosomatischen Beschwerden, und dass Betroffene offen über ihre Erkrankung sprechen können, hat in unserer Gesellschaft immer noch keinen Platz. Häufig sind diese Personen vielen Vorurteilen ausgesetzt. Sie haben Angst, als schwach und besonders im Berufsleben als nicht belastbar und weniger leistungsfähig angesehen zu werden. Ein wichtiges Ziel unserer Arbeit ist es, dazu beizutragen, dieses Verständnis in der Öffentlichkeit zu verändern. Unsere Projekte helfen Patient:innen, den Übergang vom stationären in den ambulanten Therapiebereich leichter zu machen und bieten:

• eine Plattform zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch zwischen der Klinik, Patient:innen, ehemalige Patient:innen und Interessierten

• die Realisierung ambulanter Therapieformen wie beispielsweise Gestaltungs-, Körper- und Musiktherapie, welche der Genesung der Patient:innen helfen 

• die Verbreitung neuer Erkenntnisse sowie das Wissen über die Behandlungsmöglichkeiten psychosomatischer Erkrankungen

 • aktives Engagement zur Weiterbildung von Klinikmitarbeiter:innen und die Umsetzung der vielfältigen Projekte.

Zusätzliche Therapie- und Veranstaltungsangebote, welche ohne die Mittel und Unterstützung des Fördervereins nicht zu finanzieren wären, können somit in enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit der Ärzte- und Pflegevertretung angeboten werden. Diese umfassen beispielsweise neben der Anschaffung von Sport,- Spiel und Therapiegeräten vor allem auch die Förderung von Sport- und Bewegungsangeboten. Einen wichtigen Baustein bietet das Bewegungsangebot in der Gruppe, das somit zweimal wöchentlich stattfinden und von einer Bewegungstherapeutin begleitet werden kann. Ebenso wird „Biofeedback“ angeboten, eine spezielle Therapiemethode, welche z.B. bei chronischen Schmerzen angewendet wird. Die erforderliche technisch aufwendige Ausstattung und das speziell dafür ausgebildete medizinische Personal werden durch den Förderverein vollständig finanziert.

Nachsorge auch online: Gesprächskreis „Kompass“ – das Herzstück unserer Arbeit

„Kompass“ bildet einen der wichtigsten Bausteine in unserem Förderprogramm und hilft den Patient:innen beim Übergang vom stationären in den ambulanten Therapiebereich. Das Konzept dahinter ist, eine Plattform zum gemeinsamen Austausch zwischen Klinik und Patient:innen zu schaffen. Das Gesprächsangebot in der Gruppe hilft nach dem Klinikaufenthalt bei der besseren Orientierung im Alltag und findet in Kooperation mit der Klinik vor Ort und unter fachlicher Leitung statt.

Wir sind sehr froh darüber, dass wir diese Maßnahme auch während der Pandemiezeit, an jedem dritten Mittwochabend im Monat, anbieten konnten. Die Resonanz war groß und macht deutlich, wie wichtig regelmäßiger Austausch und sozialer Kontakt für die Betroffenen sind. Besonders in einer Zeit, die es uns allen enorm schwer gemacht hat, ist unser Wunsch, als gemeinnütziger Verein helfen und unterstützen zu können, einmal mehr in Erfüllung gegangen.

Wertschätzung und „Kontakt“ – in einer kontaktarmen Zeit

Wie in allen gesellschaftlichen Bereichen hat die Corona-Pandemie auch besondere Auswirkungen auf die Arbeit des Fördervereins. Durch die Kontakteinschränkungen gab es keinen persönlichen Austausch mehr zu den Mitarbeiter:innen und den Patient:innen in der Klinik.

Es war uns jedoch sehr wichtig, besonders in dieser sehr schwierigen Zeit, etwas Aufmunterndes für das Miteinander tun zu können. Einen netten „Schokogruß“ als kleine Aufmerksamkeit an Nikolaus zu verteilen, schien uns dafür passend. Mehr als 100 Päckchen hat der Förderverein in der Weihnachtszeit 2020 gepackt und auf den Stationen an Patient:innen sowie an das Stations- und Pflegepersonal verteilen lassen. Ein logistischer Aufwand, der unter den strengen Kontaktbeschränkungen nur in Absprache mit der Klinikleitung und durch die tatkräftige Unterstützung der Mitarbeiter:innen in der Psychosomatik möglich war.

Unser Ziel, mit dieser Aktion Ansprache und etwas Nähe zu vermitteln, konnten wir umsetzen und haben damit sicherlich ein wenig Freude beschert. Mit einem weiteren Schokogruß zu Ostern 2021 haben wir die Klinik erneut unterstützt und für ein wenig Ablenkung in einer immer noch schwierigen Zeit gesorgt.

Kulturelle Angebote wie beispielsweise Stadtführungen und Ausflüge mit den Patient:innen ebenso wie der traditionelle Herbstbasar und Weihnachtsmarkt haben einen festen Platz im Programm des Fördervereins und mussten während der Pandemie leider ausfallen. Diese Veranstaltungen möchten wir sehr bald nachholen. Auch unser 12-jähriges Bestehen ist uns ein besonderer Anlass, den wir mit Patient:innen, Förderern, Klinikmitarbeiter:innen, ehemals Betroffenen und Interessierten in 2022 wieder feiern möchten.

Jetzt einfach per Mausklick – Neu!

www.förderverein-psychosomatik.de

Wir haben unsere Webseite aktualisiert, damit die User sich schnell zurechtfinden und mit uns in Kontakt treten können. Ab sofort kann die Anmeldung z.B. für den „Kompass“ einfach per Klick versendet werden. Aktuelles zum Thema Psychosomatik, neueste Erkenntnisse aus dem Gesundheitswesen sowie Informationen über Behandlungsmöglichkeiten psychosomatischer Krankheiten lassen sich leicht im Download-Bereich finden und direkt herunterladen. Für Kritik und Anregungen ist ebenfalls Platz, denn so kann unser Angebot bei der Genesung der Patient:innen noch besser unterstützen. Wir freuen uns daher auf weitere 25 Jahre gemeinnützige Arbeit, die nur mit Hilfe unserer treuen Mitglieder und großzügigen Unterstützer:innen machbar ist. Machen auch Sie mit – schauen Sie einfach vorbei – wir halten Sie auf dem Laufenden.

Achim Kreith

1. Vorsitzender des Fördervereins der Psychosomatischen Klinik