Stiftung Hospital zum Heiligen Geist

Weiterbildung zum Fachkrankenpfleger für Intensivpflege und Anästhesie

Die Intensivpflege ist ein anspruchsvolles Arbeitsgebiet, das viel Wissen im medizinischen und technischen Arbeitsfeld erfordert. Der hohe Bedarf an Intensivpflegekräften ist nur in wenigen Krankenhäusern tatsächlich gedeckt. Die dazu erforderliche Qualifikation umfasst einen zweijährigen fachtheoretischen und fachpraktischen Unterricht, gemäß der „Weiterbildungs und Prüfungsordnung für Pflege und Entbindungspflege“ (WPO-Pflege Hessen vom 3. Dezember 2015). Seit einem Jahr bieten das Krankenhaus Nordwest und das Hospital zum Heiligen Geist interessierten und geeigneten Mitarbeitern die Möglichkeit, eine berufsbegleitende Fachweiterbildung zum Fachkrankenpfleger für Intensivpflege und Anästhesie. Bisher haben sich 13 Pflegekräfte für diese Fachweiterbildung entschieden.

von Dagmar Lavi
Pflegedirektorin der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist

Jedes Modul schließt mit einer Prüfung ab, die aus einer praktischen, einer schriftlichen oder einer  mündlichen Prüfung bestehen kann. Am 17. und 18. April 2018 findet die staatliche Abschlussprüfung des derzeitigen Weiterbildungsprogramms statt. Diese erfolgt in mündlicher Form und wird durch einen Prüfungsvorsitzenden des Regierungspräsidiums Darmstadt beaufsichtigt. Die Teilnehmer erhalten bei erfolgreichem Bestehen ein Prüfungszeugnis und eine Urkunde die berechtigt, die Berufsbezeichnung „Fachpflegerin/Fachpfleger für Intensivpflege und Anästhesie“ zu tragen.

Die Stiftung Hospital zum Heiligen Geist investiert in seine Mitarbeiter. Zusätzlich zu den staatlich geförderten Inhalten bietet das Unternehmen seinen Mitarbeitern bei der Teilnahme am Fachkurs einige Besonderheiten an: Jeder Fachweiterbildungsteilnehmer erhält von der Stiftung Lehrbücher für Intensivpflege und Anästhesie. Grundkurse, wie „Basale Stimulation“ und „Kinästhetik“ sowie „ACLS-Provider der American Heart Association“, ein Erste-Hilfe-Kurs und ein Airwaymanagement-Kurs werden angeboten. Am Ende der Weiterbildung besuchen alle Teilnehmer das Symposium „Intensivmedizin und Intensivpflege“.

Die Teilnehmer werden durch eine speziell dafür vorgesehene Praxisanleiterin bei der Praxisbegleitung und den Prüfungsvorbereitungen unterstützt. Es erfolgen regelmäßige Fallbesprechungen und darüber hinaus zweimal jährlich ein Treffen mit den Praxisanleitern der Intensivstationen und Anästhesie.

Voraussetzung für die Teilnahme an der Fachweiterbildung ist eine abgeschlossene Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpfleger bzw. ein Examen als Krankenpflegekraft und ein Arbeitsplatz in der  Intensiv- bzw. Anästhesiepflege. Berufserfahrung ist seit 2009 zwar nicht mehr erforderlich, jedoch wird  eine einjährige Berufserfahrung im intensivmedizinischen Bereich oder in der Anästhesie empfohlen.

Die Pflegekräfte absolvieren in folgenden Einsatzgebieten ihre Praktika: Operative Intensivstationen, Medizinische Intensivstationen, Neurologische Intensivstation, Anästhesieabteilungen, Operationssäle und Aufwachräume sowie Dialyseabteilung, Herzkatheterlabor, Notaufnahmen und der Intermediate Care Unit (IMC).

Der fachtheoretische Unterricht ist in Modulen aufgebaut, bestehend aus vier Grundmodulen und fünf Fachmodulen in den Gebieten:

  • Pflegewissenschaft und Pflegeforschung, Kommunikation, Anleitung und Beratung (Grundmodule).
  • Gesundheitswissenschaft, Prävention und Rehabilitation, Wirtschaftliche und rechtliche Grundlagen, Atmung, Herz-Kreislauf, Stoffwechselfunktion und Ernährung, Bewusstsein, Wahrnehmung und Bewegung sowie Anästhesiepflege (Fachmodule).

Kontakt

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Pflegedirektion
Telefon: (0 69) 76 01-3369